Wo? Münsterstr. 11, Münster-Wolbeck, www.buchfink-buchhandlung.buchhandlung.de
Literatur & Begegnung
Im Erdgeschoss des wunderschönen, alten Fachwerkhauses an Wolbecks Münsterstraße hat Regina Hermsen ein kleines Paradies für Bücherwürmer geschaffen. In den charmanten, barrierefreien Räumlichkeiten gibt es jede Menge zu entdecken – von Kinder- & Jugendliteratur über Belletristik und Sachbücher bis hin zu einer feinen Auswahl an Geschenkartikeln.
Ihr „Buchfink“ ist für die gelernte Buchhändlerin, die bei Poertgen & Herder ihre Ausbildung absolviert und dort 20 Jahre lang gearbeitet hat, ein absolutes Herzensprojekt. Als im Herbst 2015 die Räumlichkeiten in der Münsterstraße vakant wurden, zögerte sie nicht lange – und erfüllte sich ihren Traum eines eigenen Buchladens. Mit einer gehörigen Portion Leidenschaft für Literatur und Freude am Diskurs mit ihren Kund*innen, bereichert sie die Wolbecker City bereits im neunten Jahr.
Der Name ist Programm!
„In Zeiten der um sich greifenden Anonymisierung und Einsamkeit begreifen wir uns als Ort, an dem man ins Gespräch kommen kann, über Bücher aber auch über allzu Menschliches – frei nach dem Motto: Lesen verbindet und baut Brücken“, erläutert uns Frau Hermsen ihr Konzept, das über die bloße Beratung und den Verkauf von Literatur hinausgeht. Regelmäßig gibt es hier Autorenlesungen, kleine Musikveranstaltungen, sowie die beliebte Event-Reihe „Buchgenuss nach Ladenschluss“, bei der Kleingruppen bei Snacks & Getränken exklusiv einen Streifzug entlang der Bücherregale unternehmen und aktuelle Buchempfehlungen erhalten. Außerdem: Jeden Monat dürfen Künstler*innen im Schaufenster oder an einer Wand ihre Werke präsentieren.
Heute bestellt, morgen geliefert!
Besonders praktisch: Wer bis 19 Uhr vor Ort im Buchladen oder über den Online-Shop ordert, der kann seine Bestellung schon am nächsten Tag vor Ort abholen (oder wahlweise liefern lassen).
Buchfink: Buchempfehlungen
Melanie Levensohn; "DER MORGEN NACH DEM REGEN"; INSEL Verlag:
Johanna geht völlig auf in ihrem Beruf bei den Vereinten Nationen. Immer wieder ist sie unterwegs, hat Einsätze in Krisengebieten rund um die Welt. Trotz des Unverständnisses ihres Mannes versetzt sie jeder neue Einsatz in euphorische Stimmung. Zurück in New York bleiben ihr Mann Ralph und ihre Tochter Elsa; die Familie entfremdet sich zusehends. Zugleich begegnet sie während eines Einsatzes dem Journalisten Julian wieder. Eine alte Leidenschaft zwischen ihnen flammt erneut auf und bringt beide in Gewissenskonflikte. 10 Jahre später erbt Johanna ein Haus am Rhein. Von ihrem Mann geschieden, ist auch der Kontakt zu ihrer inzwischen erwachsenen Tochter Elsa, Staatsanwältin am Internationalen Strafgerichtshof, abgebrochen. Nach einem Burnout möchte diese im Haus am Rhein zur Ruhe kommen. Nichtsahnend begegnen die beiden begegnen sich dort. Als Johanna ihrer Tochter ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit enthüllt, scheint eine Aussöhnung unmöglich.
Das BUCHFINK-Team sagt: „Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen! Dass die Autorin jahrelang als Sprecherin der WHO rund um die Welt im Einsatz war, lässt ihre Beschreibungen sehr authentisch wirken und man bekommt einen nahezu hautnahen Eindruck der Einsatzkräfte in den Krisengebieten der Welt.“
Petra Pellini; "DER BADEMEISTER OHNE HIMMEL"; Rowohlt Kindler:
Linda ist fünfzehn und spielt mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen. Nur zwei Menschen in ihrem Leben halten sie davon ab – ihr Schulfreund Kevin und Nachbar Hubert, ein pensionierter Bademeister. Linda besucht Hubert regelmäßig. Sie entlastet so seine polnische Pflegerin Ewa. Beide, Linda und Hubert, fühlen sich auf ihre Weise verloren. Es entsteht eine unvoreingenommene, gemeinsame Ebene zwischen ihnen. Linda lässt ihn abtauchen in Erinnerungen an seine frühere Leidenschaft – das Schwimmtraining mit Kindern. Sie holt dazu Schwimmflügel aus dem Keller und versetzt Hubert gedanklich mit Trillerpfeife und Kappe in eine ihm bekannte Rolle. Gleichzeitig raubt die Demenz immer mehr Erinnerungen an seine Frau und Tochter.
Das BUCHFINK-Team sagt: „Der Bademeister ohne Himmel“ ist nicht ohne Grund in der Shortlist für das Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhändler 2024 gelandet. Er erzählt mit Leichtigkeit und lebensbejahend ein ernstes Thema. Mich hat dieses Buch nachhaltig berührt, seine Protagonisten bleiben im Herzen."
Jan Weiler; "MUNK"; HEYNE:
Peter Munk ist erfolgreicher Architekt und ledig. Als er einen Herzinfarkt erleidet, sieht er sein Leben an sich vorbeiziehen. Nach dem Zusammenbruch wacht er im Krankenhaus auf und ist allein. In der sich anschließenden Reha wird Munk von einem Therapeuten aufgefordert, seine Beziehungen zu Menschen aus seiner Vergangenheit zu beleuchten, die ihn zu dem Mann gemacht haben, der er heute ist. Munk versucht sich an einer Liste der dreizehn Frauen seines Lebens und erinnert nacheinander die wichtigen Lektionen, die diese Frauen ihm vermittelt haben. Höhen und Tiefen der Liebe, Herausforderungen des Älterwerdens und der Sinn des Lebens sind intensive, aber nicht sentimentale oder selbstmitleidige Betrachtungen. Auch die Beziehung zu seinem Vater, Munk Senior, spielt in seinen Erinnerungen eine Rolle. Sein Ziel ist es, auf jeden Fall anders zu sein als sein Vater. Wohl überrascht stellt Munk fest, dass er ihm doch oft ähnelt.
Das BUCHFINK-Team sagt: „Jan Weiler schafft mit humorvoller, manchmal zynischer Stimme einen zum Nachdenken anregenden, stets unterhaltsamen Roman. Absolute Leseempfehlung!“
Iris Wolff; "LICHTUNGEN"; Klett-Cotta:
Als Lev 11 Jahre alt ist, kann er nach einem Unfall nicht mehr laufen. Die in der Schule von allen gemiedene Kato wird von der Lehrerin zu ihm geschickt, um ihm den Schulstoff zu erklären. Sie lernen einander kennen und verbringen viel Zeit miteinander. Kato ist sehr freiheitsliebend und nach der Öffnung der europäischen Grenzen verlässt sie die Enge des rumänischen Dorfes. Lev, sehr heimatverbunden, bleibt zurück und jahrelang sind es nur die Postkarten von Kato, die zu ihm kommen und ihn an ihrem Leben teilnehmen lassen. Dann kommt eines Tages eine Postkarte aus Zürich auf der steht: Wann kommst du? Endlich findet er den Mut und macht sich auf den Weg.
Das BUCHFINK-Team sagt: „Mit jedem Kapitel gehen wir weiter zurück ins Rumänien Ceausescus, erfahren viel vom Leben der deutschen Volksgruppen in Siebenbürgen während der diktatorischkommunistischen Zeit vor der Revolution. Am Ende des Buches angelangt, habe ich den Anfang wieder gelesen, da er das eigentliche Ende des Buches ist.“
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